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Fraktionsberichte 2017 |
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Sitzung
vom 27. November 2017 |
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Bericht von SVP
Franktionschefin / GR
Charlotte Baer |
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Grosses Aber trotz hohem Schulraumbedarf |
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Die SVP ist
sich bewusst, dass im Ortsteil Au ein hoher Nachholbedarf bei der
Schaffung von Schulraum besteht. Ebenso bewusst ist sie sich, dass
Politik und Verwaltung diesbezüglich nicht die Hände in den Schoss legen
und tatenlos zusehen können. Gleichwohl halten sich die Befürworter und
Gegner des CHF 5.53 Mio. Kredits für die Aufstockung den Umbau und die
Sanierung des Primarschulhauses Steinacher II in etwa die Waage. Während
die einen unter Bezugnahme auf die ausführlichen Abklärungen der
Sachkommission dem Geschäft – wenn auch zumeist begeisterungslos –
zustimmen, wollen die Gegner die Reissleine ziehen und die Weisung 22
ablehnen. Sie argumentieren, man habe die Vorlage finanziell zu wenig
abgespeckt; insbesondere würden die kantonalen Minimumstandards für
Schulhausbauten nach wie vor grosszügig überschritten. Für die
Anschaffung der notwendigen Software zur Einführung von Audioprotokollen
über die Gemeinderatsdebatten beantragt das Büro einen Kredit von CHF
30‘000. Zwischenzeitlich wurde auch der Gegenantrag auf Verbesserungen
der Tonqualität im Ratssaal sowie der Aufzeichnung der Debatten ohne
Audioprotokolle mit einem Kostendach von CHF 15‘000 beziffert – also
gerade einmal die Hälfte! Die SVP unterstützt den Letzteren, zumal sie
Rednerpulten und einer Umstellung auf Schriftsprache nicht viel
abgewinnen kann. |
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§ |
Sitzung
vom 6. November 2017 |
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Bericht von SVP
Franktionschefin / GR
Charlotte Baer |
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SVP
erfreut über die Entwicklung der «Werkstadt Zürisee» |
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Bildungsstadt
in Ehren, aber damit lässt sich kein Steuersubstrat generieren. Umso
mehr freut sich die SVP, dass der Gewerbepark «Werkstadt Zürisee»
planmässig voranschreiet. Mit Weisung 23 beantragt der Stadtrat, den
Verkäufen zweier Parzellen von je über CHF 2 Mio. zuzustimmen, weil
diese Summen in die gemeinderätliche Finanzkompetenz fallen. Diese
Zustimmung ist eine Formsache und wird von der SVP einhellig
mitgetragen. Mit der «Werkstadt Zürisee» wird das Gebiet Rütihof zu
einem städtischen Gewerbe- und Technologiezentrum. Der Stadtrat will
damit einerseits auswärtige Firmen und somit Arbeitsplätze in Wädenswil
ansiedeln, anderseits aber auch dem ortsansässigen Gewerbe eine
Entwicklung ermöglichen und somit mehr Steuersubstrat juristischer
Personen generieren. Diese Zielsetzungen sind auch ganz im Sinne der SVP
und werden von ihr klar mitgetragen. Das Ratsbüro beantragt die
Einführung des Cup-Systems bei Abstimmungen über mehrere gleichgeordnete
Anträge in den Gemeinderatsdebatten. Danach sollen in einer zusätzlichen
Abstimmung jene beiden Anträge, welche am wenigsten Stimmen auf sich
vereinigen, einander gegenübergestellt werden. Die SVP äussert sich
unisono gegen diese «Cup-Austragung», würden doch dadurch die
parlamentarischen Beschlussfassungen verkompliziert und verlängert.
Längere und damit teurere Sitzungen lassen sich aber mit dem nach wie
vor anhaltenden Spardruck nicht rechtfertigen. |
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§ |
Sitzung
vom 2. Oktober 2017 |
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Bericht von SVP
Franktionschefin / GR
Charlotte Baer |
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«Cup-Austragung» gehört nicht in den Ratsbetrieb |
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Die SVP ist Änderungen im Ratsbetrieb gegenüber nicht abgeneigt,
vorausgesetzt sie dienen der Effizienz, führen nicht zu Verteuerungen
und werden verfahrenstechnisch korrekt im Sinne des Geschäftsreglements
aufgegleist. Dem Kredit von CHF 30‘000 für die Anschaffung der nötigen
Software zur Einführung von Audioprotokollen stimmt sie daher der Sache
nach einhellig zu. Ablehnend äussert sich die SVP jedoch zur Festlegung
des «Cup-Systems» beim Abstimmungsverfahren zu mehreren gleich
geordneten Anträgen. Dieses würde die gemeinderätlichen
Beschlussfassungen verkomplizieren. Längere und damit teurere Sitzungen
wären die Folge, was vor dem anhaltenden Spardruck nicht gerechtfertigt
werden kann. Die Masseneinwanderung zeitigt vielfältige Folgen. Einige
davon sind Dichtestress, Stau auf Autobahnen und Strassen, überfüllte
öffentliche Verkehrsmittel usw. Ein Zusatzangebot des ÖV mit Bussen auf
der Autobahn A3, welche bspw. einen Direktanschluss an die Zürcher VBZ
ermöglichen, könnte für Entschärfung sorgen, weshalb die SVP den
Stadtrat ermuntert, ihr Postulat wohlwollend zu prüfen. Das Angebot an
begehrten Sitzplätzen in den öffentlichen Verkehrsmitteln könnte damit
vergrössert und der ÖV insgesamt attraktiver gestaltet werden.
Anzunehmen, dass dadurch das Wachstum der «Blechlawine» von und nach
Zürich abrupt gestoppt würde, wäre zwar illusorisch, doch zielt das
Angebot in die richtige Richtung und vor allem werden Auto und ÖV auf
diese Weise nicht gegeneinander ausgespielt. |
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Sitzung
vom 10. Juli 2017 |
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Bericht von SVP
Franktionschefin / GR
Charlotte Baer |
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Wider
den (Über-)Regulierungseifer |
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Die SVP sagt
im Prinzip Ja zur Gesamtrevision der Abstellplatzverordnung (Weisung
18). Freilich fordert sie einstimmig folgende Zusätze: Die
Bewirtschaftungspflicht für Parkplätze ist aus der Verordnung zu
streichen; zudem ist der Richtwert für Veloabstellplätze bei Wohnungen
von 1 auf 0.6 pro Zimmer zu senken. Ferner spricht sie die SVP
mehrheitlich für die Beibehaltung des Richtwerts von 15 statt 10
Wohnungen aus, damit ein Mobilitätskonzept für sog. «autoarmes» Wohnen
ausgearbeitet werden muss. Die SVP begründet diese Stellungnahmen mit
ihrem grundsätzlichen Bekenntnis gegen Überregulierung und
regulatorischen Wildwuchs. Ausserdem bedeutet eine
Bewirtschaftungspflicht für Parkplätze einen Eingriff in die freie
Marktwirtschaft, der in der Abstellplatzverordnung nichts verloren hat.
Einen ähnlichen Überregulierungseifer ortet die SVP in Zusammenhang mit
dem Ersatzneubau des Kindergartens Toblerweg (Weisung 20). Zwar ist sie
einstimmig für das Projekt, allerdings in der Variante, wie der Stadtrat
sie beantragt. Nur weil die Exekutive im Herbst vergangenen Jahres sich
grundsätzlich für die Einhaltung der Energievorschriften gemäss dem
Gebäude-Standard 2011 für öffentliche Um- und Neubauten ausgesprochen
hat, heisst das für die grossmehrheitliche SVP nicht, dass nun jedes
Bauprojekt mit Wärmepumpe-Heizung und Photovoltaikanlage (PVA)
ausgestattet werden muss. Vor allem die PVA wäre beim Kindergarten
Toblerweg nicht wirtschaftlich: Im Sommer, wenn sie viel Strom
produziert, wird die Wärmepumpe nicht benötigt und der Strom müsste ins
Netz eingespiesen werden. Die Stromproduktion ist aber nicht Aufgabe der
Stadt, sondern der Elektrizitätswerke. Während der lichtärmeren
Wintertage hingegen reicht die Stromproduktion der PVA nicht für den
Betrieb der Wärmepumpe und die nötige Beleuchtung. Die SVP würdigt zwar,
dass die vorberatende Sachkommission immerhin einstimmig fordert, dass
die energetischen Zusatzausstattungen im beantragten Kredit Platz haben
müssen, favorisiert aber grossmehrheitlich die Beibehaltung des
vorhandenen Heizsystems mit Fernanschluss des Kindergartens an die
Gasheizung der Nachbarliegenschaft. |
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§ |
Sitzung
vom 19. Juni 2017 |
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Bericht von SVP
Franktionschefin / GR
Charlotte Baer |
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«Eine
Schwalbe macht noch keinen Sommer» |
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Rechnungsdebatten sind weit mehr als blosse Vergangenheitsbewältigung.
Es ist die Rechenschaftsablage der Exekutive darüber, ob und wie die
Sparaufträge des Parlaments umgesetzt worden sind und mit welchen
Wirkungen. Entsprechend gründlich hat sich die SVP-Fraktion mit dem
Rechnungsabschluss auseinandergesetzt. Die städtische Jahresrechnung
2016 schliesst per Saldo mit einem Aufwandüberschuss von CHF 0.4 Mio.
Das ist CHF 3.6 Mio. besser als budgetiert. Die SVP nimmt dies mit
verhaltener Freude zur Kenntnis. Verhalten deshalb, weil lediglich –
aber immerhin – ein Teil des Minderaufwands auf Sparanstrengungen
zurückzuführen sind. Ein weiterer, deutlich über CHF 3 Mio. liegender
Anteil betrifft wider Erwarten höhere und somit nicht beeinflussbare und
wenig nachhaltige Einnahmen aufgrund von Quellen- und
Grundstückgewinnsteuern und sind somit eher einer glücklichen Fügung
zuzuschreiben. Die Herausforderung für die Exekutive bleibt also
ungebrochen, wenn sie mit ihren Legislaturzielen – möglichst
ausgeglichene Ergebnisse ohne Steuerfusserhöhung – ernst machen will.
Blosse Rechenarbeiten genügen nicht; viel mehr braucht es auch
inskünftig ein kontinuierliches, proaktives Finanzmanangement. So etwa
in im Alterszentrum Frohmatt, um nur ein Beispiel zu nennen. Dieses
weist heuer erstmals in seiner Geschichte ein positives Jahresergebnis
von satten CHF 60‘000 aus. Das ist vorbildlich, aber: Eine Schwalbe
macht noch keinen Sommer! Auch der Geschäftsbericht der Stadt kommt
informativ und sorgfältig konzipiert daher. Gesamthaft attestiert die
SVP-Fraktion dem Stadtrat gute Arbeit; die Sparappelle der Bürgerlichen
anlässlich der Budgetdebatte sind angekommen; es wird zwischen
Notwendigem und Wunschbedarf abgewogen und entsprechend disponiert –
wenn auch letztlich nicht immer zur Freude eines jeden Steuerzahlenden.
Die SVP heisst den Rechnungsabschluss sowie den Geschäftsbericht 2016
gut und stimmt den Anträgen der GRPK einstimmig zu. |
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Sitzung
vom 22. Mai 2017 |
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Bericht von SVP
Franktionschefin / GR
Charlotte Baer |
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Verantwortbares Ja trotz angespannter Finanzlage |
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Die SVP
unterstützt das CHF 8.6 Mio. schwere Projekt für die Erneuerung der
Wertstoffsammelstelle und die Erweiterung des Werkhofgebäudes im
Rütibüel grossmehrheitlich. Sie signalisiert damit, dass – allen
Unkenrufen zum Trotz – sorgfältige und durchdachte Grossinvestitionen
selbst in angespannter Finanzlage reelle Chancen haben, wenn sie auch
unter dem Gesichtswinkel der Sparsamkeit überzeugen. Weitere Sparideen,
vor allem aus bürgerlichen Ratskreisen, wurden nämlich im Laufe der
Vorberatungen geprüft, erwiesen sich letztlich aber als nicht
zielführend. Die bestehende Sammelstelle ist in jeder Hinsicht viel zu
kleinräumig, um die aktuellen und zu erwartenden Kundenströme und
Entsorgungsmengen zu bewältigen. Auch das 45jährige Werkhofgebäude weist
einen hohen Sanierungs- und Umbaubedarf aus; höchst beschämend ist
ferner, dass sich die Mitarbeitenden der Dienststelle Entsorgung &
Recycling bislang mit einer unbeheizten, düsteren Garage als
«Aufenthaltsraum» begnügen mussten! Die SVP begrüsst überdies die in der
Weisung 17 noch nicht kommunizierte, jedoch zwischenzeitlich vom
Zweckverband für Abfallverwertung eingeleitete, bezirksweite
Regionalisierung der Entsorgungsdienstleistungen mit drei
Hauptsammelstellen in Wädenswil, Adliswil und Horgen (KVA), welche vom
Zweckverband auch mitfinanziert werden. Die SVP erinnert ferner daran,
dass das ganze Projekt gebührenfinanziert ist. Für den
Investitionskredit von CHF 8.6 Mio. ist die Stadt Kreditgeberin. Die
Amortisations- und Folgekosten laufen aber über die involvierten
Dienststellen der Werkabteilung, welche vollständig und kostendeckend
über die Gebühren für Entsorgung, Gas, Wasser usw. finanziert werden;
Steuergelder dürfen dafür nicht verwendet werden. Diese Finanzierung
gehorcht dem Verursacherprinzip. Für eine Minderheit der SVP ist das
Projekt zu teuer; ungeachtet der Spezialfinanzierung und des
Erfordernisses der Kostendeckung müsse auch mit den Gebührenerträgnissen
sparsam umgegangen werden. |
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§ |
Sitzung
vom 23. Januar 2017 |
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Bericht von SVP
Franktionschefin / GR
Charlotte Baer |
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Mehrheitlich begeisterungsloses Vernunft-Ja zur Fusion W-S-H |
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Die SVP sagt
mehrheitlich Ja zum Gemeindezusammenschluss
Wädenswil-Schönenberg-Hütten. Freilich wäre es vermessen, diese
Zustimmung als überbordenden Enthusiasmus zu interpretieren. Vielmehr
handelt es sich um ein emotionsloses Vernunft-Ja, zum einen aus
Solidarität gegenüber den mit zunehmenden finanziellen Problemen
kämpfenden kleinen Berggemeinden, zum andern aus Respekt gegenüber deren
direktdemokratisch geäusserten Willen, ihre Gemeindevorsteherschaften
mögen mit der Stadt Wädenswil baldmöglichst Fusionsgespräche aufnehmen.
Herausragende Vorteile und Synergien des Zusammenschlusses sind für die
SVP zumindest auf Anhieb nicht ersichtlich und dürften allenfalls
längerfristig eintreten. Immerhin nimmt die SVP mit Genugtuung zur
Kenntnis, dass die SWOT-Analyse keine gravierenden Schwächen und Risiken
zutage gefördert hat, und mit dem Beitrag des Kantons von CHF 7.6 Mio.
sowie dem Wert verschiedener Verwaltungsliegenschaften in Schönenberg
und Hütten auch ein finanzielles Reservepolster vorhanden ist. Ebenso
begrüsst die SVP, dass der Stadtrat bei der Zuständigkeit für die
polizeiliche Grundversorgung auf ein rechtlich nicht über alle Zweifel
erhabenes Experiment verzichtet und sich für die gängige,
gesetzeskonforme Lösung entschieden hat, wie es die SVP bereits in der
Vernehmlassung gefordert hatte. Die Sicherheit eignet sich schlecht als
Versuchskaninchen! Eine Fraktionsminderheit spricht sich gegen den
Gemeindezusammenschluss aus. Durchschlagende Vorteile sind für sie
ebenso wenig auszumachen, wie Spareffekte. Vielmehr ortet sie
längerfristig sogar Mehrausgaben, vor allem in der Verwaltung wegen dem
Bevölkerungszuwachs, aber auch bei der Infrastruktur wegen des deutlich
grösseren Gemeindegebiets und der dezentral gelegenen neuen Ortsteile.
Auch stösst sich die Fraktionsminderheit ganz grundsätzlich am Vorgehen
des Kantons, mittels Spar-Alibiübungen immer mehr Aufgaben und
finanzielle Verpflichtungen auf die Gemeinden abzuschieben. |
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